Alle Meisterwerke von 1937 bis 2003 |
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Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937)
OT: Snow White and the seven Dwarfs |
Lexikon des internationalen Films: Nach dem Grimmschen Märchen schuf Disney seinen ersten
abendfüllenden Zeichentrickfilm, wobei er die Vorlage als romantisches Melodram interpretierte, das zugleich voller
zauberhafter Komik und Skurrilität ist: Jedem der sieben Zwerge wurde ein äußerst prägnanter Charakter verliehen.
Innovativ wirkte seinerzeit der Einsatz der "Multiplan-Kamera", die die gemalten Bildräume plastisch erfahrbar macht.
Statt den Stoff zu "amerikanisieren", beteiligte Disney namhafte europäische Illustratoren an der Konzeption,
wobei einige düstere (nicht unbedingt kindgerechte) Passagen die Tradition der deutschen Romantik suchen.
Zu Evergreens wurden Lieder wie "Someday my Prince will come" und "High Ho". |
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Pinocchio (1940)
OT: Pinocchio |
Lexikon des internationalen Films: Nach "Schneewittchen" (1937) konnte Walt Disney
seinen zweiten abendfüllenden Zeichentrickfilm ganz nach eigenen Vorstellungen realisieren. Collodis
moralische Initiationsgeschichte vom "hölzernen Bengel" wird mit visueller Fantasie, Witz und Musikalität
erzählt. In einer Kaskade von Rhythmen, Tönen und Farben, die sich mit der Stimmung wandeln, folgt eine
gelungene überraschung auf die andere. Eine der liebenswürdigsten Schöpfungen des Genres von großer
formaler Geschlossenheit. Schon die Eröffnungssequenz, die scheinbar ins Innere eines Bildes (ent-)führt,
bestimmt die Suggestionskraft des Films, die zuweilen beklemmende Intensität erreicht. |
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Fantasia (1940)
OT: Fantasia |
Lexikon des internationalen Films: Disneys Versuch, klassische Musik, die erstmals
stereophon aufgenommen wurde, mit den Mitteln des Zeichentrickfilms zu illustrieren, wurde erst Jahrzehnte
später in seiner ganzen Bedeutung (an-)erkannt. Entstanden ist ein technisch perfekter, einfallsreicher und
höchst unterhaltsamer Trickfilm, der zugleich ein radikaler Experimentalfilm ist. Semi-abstrakte Farbspiele
illustrieren Bachs "Toccata und Fuge" (Orchestrierung und Dirigat: Leopold Stokowski) unter Mitwirkung des
deutschen Filmpioniers Oskar Fischinger; Pilze tanzen zu Tschaikowskys "Nußknacker Suite"; Mickymaus spielt
den "Zauberlehrling" von Paul Dukas, mitreißend von James Algar inszeniert; Dinosaurier gibt es zu Strawinsky
("Sacre du printemps"), griechische Zentauren zu Beethovens "Pastorale"; Ponchiellis "Tanz der Stunden" wurde
zum grandiosen Ballett für Nilpferde; schließlich folgt ein friedvolles Tableau zu Schuberts "Ave Maria".
Dazu ein Gastspiel der "Tonspur", die verschiedene Instrumente visualisiert. |
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Dumbo (1941)
OT: Dumbo |
Lexikon des internationalen Films: Der kleine Zirkuselefant Dumbo wird wegen seiner
übergroßen Ohren von allen ausgelacht und zum Außenseiter gestempelt. Nachdem er von seiner Mutter getrennt
wurde, wird eine pfiffige Maus zum unermütlich-treuen Freund, der es versteht, Dumbo zur großen Zirkusattraktion
zu machen. Ein sorgfältig und detailreich gestalteter Zeichentrickfilm, der im Grunde eine tieftraurige
Geschichte erzählt, bevor er Freundschaft und Nächstenliebe triumphieren läßt. Einige Stellen sind allzu
deutlich auf Rührung angelegt, was spielend wettgemacht wird durch zahlreiche komische Höhepunkte, etwa
den Formationsflug der Störche, das Schaumbad des Elefantenbabys, das Elefantenballett, vor allem aber
die Traum-Parade der rosa Elefanten. Ein vergleichsweise kleiner Disney-Film, verdichtet zu einer Sternstunde
an Leichtigkeit und zeichnerischer Erfindungsgabe. (Ein Tiefpunkt ist indes die deutsche Synchronisation.) |
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Bambi (1942)
OT: Bambi |
Lexikon des internationalen Films: Ein junges Reh, dessen Mutter von Jägern getötet wird,
findet hilfreiche Freunde unter den Tieren des Waldes und entkommt einem verheerenden Waldbrand, um am Ende mit
einer zierlichen Rehdame glücklich zu werden und zum Leithirsch aufzusteigen. Trotz der Verniedlichung der Natur
bietet dieser brilliant animierte Zeichentrick-Klassiker mit seinen grotesken und rührenden Momenten liebenswerte
Unterhaltung. |
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Drei Caballeros im Sambafieber (1943)
OT: Saludos Amigos |
Lexikon des internationalen Films: Ein von der amerikanischen Regierung subventionierter
Disney-Film, der während des Zweiten Weltkrieges für die guten Beziehungen zu Südamerika werben sollte.
In Realaufnahmen begleitet man die Disney-Künstler auf ihrer Reise, wozu einige bemerkenswerte Zeichentrickfilme
gereicht werden: "Lake Titikaka" mit Donald Duck, "Pedro", ein künstlerisch hochkarätiger Film über ein kleines
Flugzeug, "El Gaucho Goofy" und "Aquarela do Brasil" mit Donald Duck und dem Papagei Joe Carioca in einer stark
abstrahierenden Umsetzung südamerikanischer Rhythmen. (Ein Jahr später entstand die abendfüllende Produktion
"Drei Caballeros") |
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Drei Caballeros (1945)
OT: The three Caballeros |
Lexikon des internationalen Films: Nach "Drei Caballeros im Sambafieber" der zweite
im Regierungsauftrag für die Freundschaft mit Lateinamerika werbende Film, der Zeichentrickfilme mit Realaufnahmen
verbindet. Donald Duck bekommt von seinen Freunden Jose Carioca und Panchito einen Filmprojektor geschenkt, mit
dem sie drei Episoden bewundern: "Aves Raras" über Donalds Besuch in den Anden, "Der kaltblütige Pinguin" vom
Pol-Bewohner, den es in tropische Gefilde zieht, und "Der fliegende Gauchito" um einen Jungen und seinen
fliegenden Esel. Schließlich feiern die Freunde eine Samba-Party und fliegen auf einem Zauberteppich nach
Mexiko. Neben den warmen Farben der sympathischen "Gauchito"-Episode, die das Studium mexikanischer Fresken
verraten, verdient die Rahmenhandlung Erwähnung: die hervorragenden Farb- und Form-Explosionen zum Titelsong
mit Samba-Rhythmen bieten ein Wiedersehen mit der "Tonspur" aus "Fantasia". |
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Make Mine Music (1946)
OT: Make Mine Music |
Lexikon des internationalen Films: Nach "Fantasia" hielt Disney an seinem Konzept der
Visualisierung von Musik fest, wobei er hier den Schwerpunkt auf zeitgenössische Swing-Musik legte. Die mit einfachsten
Mitteln außerordentlich stimmungsvoll, ursprünglich für eine "Fantasia"-Fortsetzung gedrehte Interpretation von
Claude Debussys "Claire de Lune" ist nun als "Blue Bayou" zu sehen - lediglich die Tonspur wurde ausgetauscht. Auch
die übrigen, stilistisch sehr unterschiedlichen Episoden lohnen die Begegnung mit einer vergessenen Schaffensperiode
Disneys, besonders der von Eisenstein gerühmte Höhepunkt des Programms "Willie, der singende Wal". Besonders originell
sind das vom Surrealismus beeinflußte "After you're gone" mit Benny Goodmans Musik und das romantische "Trees" mit den
Hintergründen Richmond Kelseys. Einige der Episoden, u.a. die Prokowjef-Adaption "Peter und der Wolf", dirigiert von
Leopold Stokowski, wurden erfolgreich als Kurzfilme vertrieben. |
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Fröhlich, Frei, Spaß dabei (1947)
OT: fun and fancy free |
Lexikon des internationalen Films: Uninspirierter Disney-Film, der die Figur des Jiminy Crickett
benutzt, um zwei Kurzfilme zu verbinden. Im ersten geht es (in Anlehnung an Sinclair Lewis) um einen ausgebrochenen
Zirkusbären , der erst lernen muß, sein Leben in die Hand zu nehmen; der zweite kombiniert Trickfiguren (Micky, Donald
und Goofy) mit Realaufnahmen des Bauchredners Edgar Bergen. Trotz einer Reihe von Musiknummern eine Produktion ohne
Schwung und Atmosphäre. |
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Musik Tanz Rhythmus (1948)
OT: Melody Time |
Lexikon des internationalen Films: Nach "Fantasia" und "Make Mine Music" der dritte Teil der
abendfüllenden Versuche Disneys, Musik in Bilder umzusetzten. Der Film bietet einen seltenen Einblick in die Kreativität
der eher verkannten Schaffensperiode Disneys zwischen 1942 und 1950. Nach Klassik und Jazz stehen nun Folk, Country und
Balladen auf dem musikalischen Programm. Der künstlerische Stil der sieben Episoden ist sehr unterschiedlich.
1. "Once Upon a Wintertime" erzählt von einem Paarlauf auf dem Eis mit Streit und Versöhnung, Gefahr und Rettung.
2. "Bumble Boogie" ist die kaum dreiminütige geniale Bebilderung eines Boogies, vor dessen wildem, zwingendem Rhythmus
eine Biene flieht. Jack Kinney gestaltete den Film zu einem zeitlosen, fast abstrakten Höhepunkt dieser Kunstform.
3. "The Legend of Johnny Appleseed" parodiert die amerikanische Folklore.
4. "Little Toot" erzählt die Geschichte von einem kleinen Schlepper, der eine Dummheit macht, deswegen aus dem Hafen
ausgestoßen wird, sich aber wieder rehabilitiert.
5. "Trees" bebildert ein Gedicht, wobei mit sparsamsten Mitteln den Hintergründen von Dick Kilsey poetische Stimmungen
entlockt werden.
6. In "Blame it on the Samba", einem musikalischen Cocktail, leben südamerikanische Rhythmen auf.
7. "Pecos Bill" ist ein Wunder-Cowboy, die Persiflage eines Filmhelden, der in Texas von sich reden macht; er will eine
Frau gewinnen, doch verfehlt sie sein Lasso - und das Wichtigste ist ihm mißlungen.
Höhepunkt ist der fast surreal illustrierte Song "Blue Shadows on the Trail" der Sons of the Pioneers. |
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Die Abenteuer von Ichabod und Mr. Toad (1949)
OT: The Adventures of Ichabod and Mr. Toad |
Lexikon des internationalen Films: Zweigeteilter Disneyfilm. Die erste Episode handelt vom
hochmütigen Taddäus Kröte, der von seinen Freunden gerettet werden muß, die zweite vom galanten Schulmeister Ichabod
Crane und dessen Heiratsgelüsten. Auch im Vergleich zu anderen Disney-Produktionen ein außergewöhnlich liebevoll und
phantasiereich gestalteter Zeichentrickfilm, der großartige Familienunterhaltung bietet. Im Original leihen u.a.
Bing Crosby und Basil Rathbone den Zeichentrickfiguren ihre Stimmen. |
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Aschenputtel (1950)
OT: Cinderella |
Lexikon des internationalen Films: Disneys Zeichentrick-Version des Märchens vom Aschenputtel
nach Perrault, das von seiner bösen Stiefmutter erniedrigt und benachteiligt wird, bis eine gute Fee Aschenputtels
Träume wahr macht und ihr den Weg zu ihrem Traumprinzen ebnet. Die Handlung wurde mit einer einfallsreichen
Nebenhandlung verbunden, deren Figuren den eigentlichen Charme des Films ausmachen: die Mäuse Jacki und Karli,
ohne die Aschenputtel nie den Prinz bekäme, sind Disneys Antwort auf "Tom und Jerry". Ein Höhepunkt ist der
Auftritt der guten Fee mit dem Lied "Bibbidi, Bobbidi, Boo". Gute Unterhaltung, dargeboten mit technischer
Fantasie, bei der man stilistische Neuerungen vergeblich sucht. |
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Alice im Wunderland (1951)
OT: Alice in Wonderland |
Lexikon des internationalen Films: Die absonderlichen Abenteuer der kleinen Alice als
Zeichentrick-Adaption von Lewis Carolls Kinderbuch-Klassiker. Kommerziell ein Mißerfolg, war der turbulente,
tricktechnisch virtuose Film lange Jahre einer der unterschätzten Langfilme des Disney-Studios. Ohne falsche
Pietät gab man den ursprünglichen Plan, die Original-Illustrationen des Buches zu animieren, auf und verwirklichte
eine originäre Neuschöpfung. Dem chaotischen Nonsense-Humor Carolls entspricht ein berauschendes Feuerwerk an
Farben. Mit Alice taucht man in ein Labyrinth der verrücktesten Erzählungen, immer neue Figuren entspringen dem
Einfallsreichtum der Animatoren. Höhepunkte sind die "verrückte Teeparty" und das Ballett der Spielkarten. |
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Peter Pan (1953)
OT: Peter Pan |
Lexikon des internationalen Films: Disneys einfallsreich-abenteuerlicher Zeichentrickfilm
nach dem berühmten schottischen Kinderbuch: Peter Pan, ein kleiner Junge, der nicht groß werden will, entführt das
Mädchen Wendy ins ferne "Nimmerland", wo er sich in heldenhafte Abenteuer mit freundlichen Indianern und bösen
Piraten, vor allem aber deren Anführer Käpt'n Hook stürzt. Bis heute ist "Peter Pan" einer der erfolgreichsten
Filme des Disney-Studios und die wohl gelungenste Adaption des märchenhaften Stoffes, den Steven Spielberg mit
"Hook" erneut aufgriff. Gelungen sind vor allem die Auftritte des von Hook so gefürchteten Krokodils; künstlerische
Höhepunkte bietet der routiniert inszenierte Film indes nicht. |
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Susi und Strolch (1955)
OT: The Lady and the Tramp |
Lexikon des internationalen Films: Die zeitlose Liebesgeschichte der Cocker-Dame Lady und
des sympathischen Straßenköters Strolch. Ein gefühl- und humorvolles Zeichentrick-Abenteuer, das mit seinen
detailreichen Hintergründen und der stimmungsvollen Atmosphäre der eleganteste Film unter Disneys späteren
Produktionen ist. Die selbstironische Grundhaltung trägt dabei auch allzu süßliche Szenen. Die bedeutende Jazz-Sängerin
Peggy Lee schrieb die Songs und singt im Original vier Rollen selbst. Höhepunkte sind die "klassische" Liebesszene
im Hinterhof einer Trattoria und das mitleiderregende Hunde-Asyl. Disney erprobte erstmals die Möglichkeiten des
breiten Cinemascope-Formats; heutige Kopien des Films und die Videofassung geben allerdings nur die Hälfte des
ursprünglichen Films wieder. |
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Dornröschen (1959)
OT: Sleeping Beauty |
Lexikon des internationalen Films: Ein großangelegter (in Technirama und 70mm produzierter)
Zeichentrickfilm nach der bekannten französischen Märchenvorlage. Der letzte der großen Märchenfilme Disneys sollte
seinerzeit sein Werk krönen, wurde jedoch von der Kritik verschmäht. Aus heutiger Sicht ist festzustellen, daß dem
Studio nie zuvor eine bessere Umsetzung menschlicher Formen im Zeichentrickfilm (es kommen kaum Tiere vor) gelang.
Tschaikowskis Musik bewährt sich außerordentlich gut, vor allem aber ist das Werk des Hintergrund-Malers Eywird Eral
hervorzuheben, der sich vom Stundenbuch des Duc DuBerry anregen ließ. Malefiz, die böse Fee, ist eine der finstersten
Disney-Figuren überhaupt. Sie und zahlreiche Gruselszenen lassen den Film für kleinere Kinder weniger geeignet erscheinen. |
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Pongo und Perdi - 101 Dalmatiner (1961)
OT: 101 Dalmatians |
Lexikon des internationalen Films: Das Hundepärchen Pongo und Perdi befreit 99 niedliche
Dalmatiner-Welpen aus dem Schloß der bösen, hexenhaften Pelz-Fetischistin Cruella de Ville. Ein witziger
Disney-Zeichentrickfilm voller hübscher Gags, der zeitlos-fröhliche Unterhaltung bietet. Der Trickfilm-Pionier
Ub Iwerks führte eine wegweisende Neuerung ein: mit dem Fotokopier-Gerät ließ sich der skizzenhafte Reiz der
Originalzeichnungen übertragen, womit man zugleich das Problem löste, 101 Dalmatiner auf einem Filmbild
unterbringen zu müssen. |
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Die Hexe und der Zauberer (1963)
OT: The Sword in the Stone |
Lexikon des internationalen Films: Der Waisenknabe Floh wird vom Zauberer Merlin auf das
Leben vorbereitet, das Großes mit ihm vor hat: Floh wird die Prohezeihung erfüllen und als König Artus England
regieren. Ein unterhaltsamer Disney-Zeichentrickfilm, vergleichsweise jedoch lieblos und sparsam produziert.
Ohne Sinn für den Mystizismus der Romanvorlage, aber auch ohne eigene Einfälle, setzt der Film vornehmlich auf
witzig gemeinte Anachronismen, die ihn aber schneller haben altern lassen als andere Disney-Filme. Lichtblick,
wenn auch innerhalb der Handlung unmotiviert, ist das "Duell der Zauberer" zwischen Merlin und Mim, in der sie
sich gegenseitig in allerlei Getier verwandeln. |
 erhältlich
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Das Dschungelbuch (1967)
OT: The Jungle Book |
Lexikon des internationalen Films: Der letzte abendfüllende Zeichentrickfilm, der zu
Lebzeiten Walt Disneys hergestellt wurde, ist ein Triumph des Geschichtenerzählers Disney. Die Geschichte des
kleinen Menschenkindes Mowgli, das im Dschungel von wilden Tieren großgezogen wird und bis zum abschließenden
Zweikampf mit dem Tiger Shir Khan allerlei Abenteuer erlebt, ist ein zeitlos-spannendes Musical voller Witz
und Humor. Man begegnet dem gemütlichen Bären Balu, der Schlange Kaa, dem Affenkönig Louie, dem Panther Baghira
und dem Elefanten-Oberst Colonel Hathi; und man hört einige der schönsten Disney-Songs, darunter "Probier's mal
mit Gemütlichkeit" und "Ich wäre gern wie du". |
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Aristocats (1970)
OT: Aristocats |
Lexikon des internationalen Films: Die liebenswerten Abenteuer einer Katzenfamilie aus
reichem Hause im Paris der Jahrhundertwende: Die alte Frau, bei der sie wohnten, ist gestorben und hat den Katzen
ihr gesamtes Geld vermacht. Der Butler, der die Erbschaft nach dem Tod der Tierchen erhalten würde, spinnt eine
finstere Intrige, hat aber die Rechnung ohne die weniger aristokratischen Straßenkatzen gemacht. Ein hübscher
Disney-Zeichentrickfilm, der von den gut beobachteten Eigenheiten der Katzen lebt. Erfolgreich, aber nicht
sonderlich originell werden Elemente früherer Disney-Filme kombiniert. Höhepunkt ist die furiose Dixieland-Nummer
"Katzen brauchen furchtbar viel Musik" |
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Robin Hood (1973)
OT: Robin Hood |
Lexikon des internationalen Films: Die alte Legende um den sagenhaften Robin Hood, der
das unterdrückte und ausgebeutete Volk gegen den falschen König Johann schützt, in einem Zeichentrickfilm des
Disney-Studios ohne nennenswerte Abweichungen von der bekannten Handlung. Verlegt in ein "vermenschlichtes"
Tierreich, ist Robin jetzt ein Fuchs, Prinz John ein Löwe (köstlich gestaltet in der deutschen Fassung von der
Stimme Peter Ustinovs), Prinz John ist ein Bär. In der Tricktechnik perfekt, halten sich originelle Einfälle
und süßliche Sentimentalitäten die Waage. Bemerkenswert der geglückte Versuch, das Elend der unterdrückten
Untertanen im Trickfilm nicht auszusparen. (Die deutschen Lieder werden von Reinhard Mey gesungen.) |
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Die Abenteuer von Winnie Puuh (1977)
OT: The many Adventures of Winnie Puuh |
Zusammenfassung der drei Winnie-Puuh-Kurzfilme "WP and the Honey Tree", "WP and the Blustery Day",
"WP and and Tigger, too" mit kurzen Verbindungsszenen. Winnie Puuh wurde in den USA zu einem der beliebtesten Disney-Figuren,
wenn man den Merchandising-Umsätzen glaubt. In Deutschland ist Winnie Puuh ungleich weniger berühmt. Winnie
Puuh's Freunde Ferkel, Tigger und der Esel sind nicht weniger bekannt; Tigger (und 2003 auch Ferkel) haben bereits ein auf
Video erschienenes Abenteuer in einem eigenen Film erlebt. |
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Bernard und Bianca - Die Mäusepolizei (1977)
OT: The Rescuers |
Lexikon des internationalen Films: Im Keller des UNO-Gebäudes tagt die Weltorganisation
der Mäuse, die wesentlich erfolgreicher zusammenarbeitet, wenn es gilt, Bedürftigen zu helfen. Hier ist es das
Waisenmädchen Penny, das von der schurkischen Madame Medusa entführt wurde, um nach einem versteckten Diamanten
zu tauchen. Ein fantasievolles Abenteuer-Zeichentrickmärchen, bei dem ein letztes Mal die großen, alten Künstler
des Disney-Studios zusammenarbeiteten und mit ihrem zeichnerischen Charme verzauberten. Die Figuren sind
hervorragend animiert, allen voran Orville, der glücklose Albatros (mit der deutschen Stimme von Harald Juhnke).
Technisch gesehen, ist der Film zwar voller Unzulänglichkeiten, was aber dem Reiz (besonders für Kinder) keinen
Abbruch tut. |
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Cap und Capper (1981)
OT: The Fox and the Hound |
Lexikon des internationalen Films: Zwischen einem kleinen Fuchs und einem jungen Hund
entwickelt sich eine an Abenteuern reiche Freundschaft, die sich nach Mißverständnissen und Eintrübungen auch
im späteren Leben bewährt. Ein eher konventionell gestalteter Zeichentrickfilm aus den Disney-Studios, der einen
entscheidenden Wendepunkt in deren Geschichte markiert: die alten Zeichner waren im Ruhestand, junge Künstler
bekamen ihre Chance. Doch diese entschieden sich für die Tradition: in seiner Ruhe und Naturverbundenheit erinnert
vieles in dem Film an "Bambi". Ein sympathischer, wenn auch weniger einprägsamer Film mit dem starken moralischen
Aufruf zu mehr Verständnis, Friedfertigkeit und einsichtsvollem Miteinander. |
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Taran und der Zauberkessel (1985)
OT: The black Cauldron |
Lexikon des internationalen Films: Einem jungen Schweinehirten gelingt es, durch Opfermut
und die Hilfe seiner Freunde die Herrschaft eines bösen Königs zu brechen. Ein tricktechnisch perfekter
Fantasy-Zeichentrickfilm aus der Disney-Werkstatt, der durch skurrile Fabelwesen unterhält. Für einen reinen
Kinderfilm enthält er freilich zu wenig humorvolle und zu viel düstere Szenen, die der Geschichte vom Kampf
des Guten gegen böse dämonische Kräfte keine neuen Aspekte abgewinnen. |
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Basil, der große Mäusedetektiv (1986)
OT: The great Mouse Detective |
Lexikon des internationalen Films: Basil, der große Mäusedetektiv, der im Londoner Haus von
Sherlock Holmes wohnt und diesem in nichts nachsteht, vereitelt die Pläne eines Unholds, der die Macht in der Mäusewelt
an sich reißen will. Eine erfrischend geradlinig inszenierte, humorvoll und einfallsreich gezeichnete Detektivgeschichte.
Detailfreudige und spannende Unterhaltung. |
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Oliver & Co. (1988)
OT: Oliver & Company |
Lexikon des internationalen Films: Ein verwaistes Kätzchen setzt sich in den rauhen Straßen
New Yorks mit Hilfe einer kleinkriminellen Hundebande gegen einen finsteren Bösewicht durch und findet schließlich
ein Zuhause. Bis ins Detail liebevoll und aufwendig gestalteter Zeichentrickfilm aus der Disney-Werkstatt, der
schwungvolle Unterhaltung mit einer kleinen optimistischen Botschaft verbindet. Frei nach Dickens' "Oliver Twist". |
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Arielle, die Meerjungfrau (1989)
OT: The little Mermaid |
Lexikon des internationalen Films: Die Meerjungfrau Arielle verliebt sich in einen
Menschenprinzen. Ihre Gefühle triumphieren über die Intrigen einer machthungrigen Seehexe und die Strenge
des letztlich einsichtigen Vaters. Ein ebenso turbulenter wie amüsanter Zeichentrickfilm nach Motiven eines
Märchens von Hans Christian Andersen, der die Sentimentalitäten mit viel Komik aufwiegt. Im ersten Märchenfilm
des Studios seit 1959 sind die hervorragenden Songs (u.a. "Unter dem Meer") die Grundlage für einen mitreißenden,
fantasievollen Film, der freilich mit Andersons tief melancholischer Vorlage kaum noch etwas zu tun hat - bis
hin zum überraschenden Happy-End. |
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Bernard und Bianca im Känguruhland (1990)
OT: The Rescuers down under |
Lexikon des internationalen Films: Die Mäusepolizisten werden nach Australien gerufen,
um einen tierliebenden kleinen Jungen aus den Händen eines bösartigen Wilderers zu befreien. Die Rückkehr von
Bernard und Bianca in einem weiteren Zeichentrick-Abenteuer zeigt das Disney-Studio an einem Wendepunkt: nicht
mehr die klassische Figuren-Animation (wie noch im ersten Teil) dominiert, sondern eine atemberaubende,
computergestützte Effekt-Animation. So bedauerlich die Vernachlässigung der liebenswerten Hauptfiguren ist
(auch der Albatros Orville kommt etwas zu kurz), so einfallsreich und innovativ sind die Actionszenen, die
von beispiellosem Tempo sind. Ein mitreißender Film, der auch beim wiederholten Sehen überraschungen bietet. |
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Die Schöne und das Biest (1991)
OT: The Beauty and the Beast |
Lexikon des internationalen Films: Ein schönes Mädchen erlöst mit der Hilfe freundlicher
und quicklebendiger Küchengeräte einen verwunschenen Prinzen, der in der Gestalt einer Bestie steckt. Das Märchen
von der inneren Schönheit, die es hinter einer abstoßenden Maske zu entdecken gilt, dient als Vorlage für einen
bewegenden Zeichentrickfilm, der vergnügliche, aber auch nachdenklich stimmende Unterhaltung bietet. Auch in diesem
Disney-Film sind es die Randfiguren, die zu Sympathieträgern auch für jüngere Zuschauer werden. Höhepunkt ist
vor allem das kulinarische Ballet. |
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Aladdin (1992)
OT: Aladdin |
Lexikon des internationalen Films: Farbenfrohe, turbulente Zeichentrickversion des
berühmten Märchens aus Tausendundeiner Nacht: Der Straßendieb Aladdin und sein Flaschengeist kämpfen mit dem
bösen Großwesir des Sultans um die schöne Prinzessin. Die Animation beeindruckt besonders in den
"computerrealistischen" Hintergründen und fließenden Bewegungen, die Zeichnungen der menschlichen Gesichtszüge
fällt dagegen sichtlich ab. Eine leichtfüßige, sehr witzige Disney-Produktion, ganz auf den Flaschengeist
zugeschnitten; jedoch dürften kleinere Kinder Probleme haben, den von Gags und Anspielungen strotzenden, ungemein
temporeichen Soloauftritten des Dschinni zu folgen. |
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Der König der Löwen (1994)
OT: The Lion King |
Lexikon des internationalen Films: Majestätisch thront der gerechte König Mufasa über den
Tieren der Steppe. Doch der "Löwenkönig" wird von seinem Bruder Scar ermordet, sein kleiner Sohn Simba, der
Thronfolger, vertrieben. Mit Hilfe vieler Urwaldbewohner sowie Simbas einstiger Spielgefährtin gelingt es
schließlich, den Tyrannen zu bezwingen. Ein abenteuerlicher Zeichentrickfilm, der die Initiationsgeschichte
beschwingt und höchst vergnüglich inszeniert. Zwar orientiert er sich dabei mehr als nötig am Realfilm, anstatt
sich auf die originären Qualitäten eines Trickfilms zu verlassen, bietet aber dennoch mitreißende Unterhaltung.
Weltweit und auch in Deutschland der erfolgreichste Zeichentrickfilm aller Zeiten, der damit "Die Schöne und
das Biest" auf Platz 2 verwies. |
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Pocahontas (1995)
OT: Pocahontas |
Lexikon des internationalen Films: Die romantische Liebesgeschichte um eine indianische
Häuptlingstochter und einen britischen Kolonialisten zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Ein Zeichentrickfilm aus der
Disney-Werkstatt, der den typischen Charme seiner Vorgänger vermissen läßt. Er scheitert weniger durch seinen
fragwürdigen Naturmystizismus als durch seine einfallslos visuelle Gestaltung. Gerade Kinder kommen kaum auf ihre Kosten. |
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Der Glöckner von Notre Dame (1996)
OT: The Hunchback of Notre Dame |
Lexikon des internationalen Films: Victor Hugos Geschichte des mittelalterlichen Glöckners
und seiner unglücklichen Liebe zur Zigeunerin Esmeralda in einer inhaltlich reduzierten, visuell aber höchst
ausgefeilten Zeichentrickversion. Zwar trüben die Süßlichkeit von Farben und Musik das Vergnügen mitunter, jedoch
als Familienfilm bietet die Disney-Produktion noch immer spektakuläre Unterhaltung. |
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Hercules (1997)
OT: Hercules |
Lexikon des internationalen Films: Die Abenteuer des griechischen Göttersohns Hercules
als Zeichentrickfilm, der seine Entwicklung und die wichtigsten Abenteuer zusammenfaßt. Er greift auf eine für
amerikanische Sehgewohnheiten zurechtgestutzte Mythologie mit flach entwickelten Charakteren, die nur gelegentlich
Humor entwickeln und in erster Linie mit kurzlebigen Kalauern zu unterhalten versuchen. Tricktechnisch durchaus
hochrangig, trägt der Film zwar unverkennbar die Handschrift des Disney-Studios, ist jedoch kaum noch von dessen
Philosophie geprägt. |
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Mulan (1998)
OT: Mulan |
Covertext: Die Hunnen bedrohen China. Als das tapfere Mädchen Mulan erfährt, dass auch
ihr kranker Vater in den Krieg ziehen muss, fasst sie einen Entschluss. Sie verkleidet sich als Mann und nimmt
den Platz ihres Vaters in der kaiserlichen Armee ein. Doch bevor sie gegen das Heer des skrupellosen Hunnenführers
Shan-Yu zieht, muss sie zur Ausbildung in ein Trainingslager, wo ein Haufen tolpatschiger Anfänger für viel
Aufregung und Trubel sorgt. Zum Glück stehen Mulan ihre treuen Freunde, der vorlaute Drache Mushu (In der deutschen
Fassung von Otto gesprochen) und die Glücksgrille Kriki, immer mit Rat und Tat zur Seite. Aber Mushus flotte Sprüche
allein reichen nicht, um den übermächtigen Freind zu besiegen. Mulan muss lernen, ihren eigenen Weg zu gehen, denn
nur mit Köpfchen und Geschick kann sie ihr Land und die Ehre ihrer Familie retten.
Die stetige Suche nach
neuen Zeichentrickstoffen führt Disney diesmal nach China: Eine der bekanntesten Volksweisen wurde von den
Animatoren des Studios kongenial als eine Art "Ein Käfig voller Narren" meets "Jungfrau von Orleans" zu einem
beschwingten, zeichnerisch atemberaubenden Abenteuerepos adaptiert, an dem wahrlich nicht nur Kinder ihre Freude
haben werden. |
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Tarzan (1999)
OT: Tarzan |
Covertext: Atemberaubend schwingt sich Tarzen wie ein Affe von Liane zu Liane und surft
in rasantem Tempo durch die Baumwipfel. Seine lustigen Freunde, das freche Gorillamädchen Terk und der hyperängstliche
Elefant Tantor eilen stets zur Hilfe, wenn Tarzan mal wieder in der Patsche sitzt, und dann geht's erst richtig rund!
Denn Tarzan muss viele Abenteuer bestehen, bevor er zum Herrn des Dschungels wird.
Die erste Zeichentrickadaption
der populären Tarzan-Saga erlaubt es dank ausgefeilter 'Deep Canvas'-Computertechnik, den Titelhelden mit unvorstellbarer
athletischer Agilität auszustatten. Dabei handelt es sich nicht um das übliche Disney-Musical mit Gesangs- und
Tanzeinlagen, vielmehr wurden die Kompositionen als Hintergrundmusik integriert. Selbst die typischen Sidekick-Rollen
wurden eingeschränkt. |
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Fantasia 2000 (1999)
OT: Fantasia 2000 |
Werbetext: Eine atemberaubende Reise in ein fantastisches Land voller überraschungen
wartet auf euch. Erlebt mit Micky und Donald, wie Nilpferde auf Zehenspitzen tanzen, die Tiere Karneval feiern
und Besen wie von Zauberhand alleine kehren. Ihr werdet aus dem Staunen nicht mehr herauskommen!
1. Symphonie Nr. 5 - Ludwig van Beethoven
2. Pinien von Rom - Ottorino Respighi
3. Rhapsody in Blue - George Gershwin
4. Klavierkonzert Nr. 2 Allegro Opus - Dimitri Schostakowitch
5. Karneval der Tiere, Finale - Camille Saint-Saens
6. Der Zauberlehrling - Paul Dukas (aus Fantasia)
7. Pomp and Circumstances - Sir Edward Elgar
8. Die Feuervogel Suite Version 1919 - Igor Stravinsky
60 Jahre, nachdem Walt Disney das Publikum mit seinem revolutionären Meisterwerk 'Fantasia', einer 'Ehe' aus Musik und
Zeichentrick, verzückte, kreierte sein Neffe Roy mit sieben neuen sowie einer alten Animations-Episode und demselben
Konzept als ausführender Produzent nun 'Fantasia 2000'. Wieder mit klassischen Stücken untermalt, tricktechnisch absolut
auf der Höhe der Zeit, ist auch dieses Gesamtkunstwerk ein Genuss für Auge und Ohr. Anspruchsvolle Unterhaltung nicht
nur für Disney-Fans! |
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Ein Königreich für ein Lama (2000)
OT: The Emperor's new Groove |
Videowoche: Fun und Groove bestimmen das Leben des arroganten Kusco,
Herrscher eines geheimnisvollen Bergkönigreichs. Bis ihn eines Tages seine Beraterin aus Machtgier in ein Lama
verwandelt und töten will. Aus dem Palast verschleppt, trifft Kusco auf den herzensguten Bauern Patcha, der ihm
als Einziger helfen kann, nach Hause zurückzufinden. So begibt sich das ungleiche Paar auf eine gefährliche Reise,
auf der des Kaisers bisherige Sicht der Welt gründlich durcheinander gewirbelt wird. Trotzdem will Kusco unbedingt
auf den Thron zurück...
Nach computergenerierten 3-D-Effekten wie in 'Tarzan' wartet die jüngste Generation von
Disney-Animatoren mit handwerklich gutem, aber eher konservativem Zeichentrick im Stile der 40er und 50er Jahre
auf. In Anlehnung an klassische Märchenvorbilder inszenierte Mark Dindal die Geschichte eines egozentrischen
Potentaten, der sich plötzlich gezwungen sieht, das Leben aus anderer Perspektive zu betrachten. Die Kombination
schräger Gags mit eingängigen Songs garantiert flotten, augenzwinkernden Zeichentrick-Spaß für die ganze Familie. |
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Atlantis - Das Geheimnis der versunkenen Stadt (2001)
OT: Atlantis - The lost World |
Videowoche: Bücherwurm Milo Thatch ist Atlantis-Experte, aber niemand nimmt ihn ernst.
Eines Tages jedoch wird er für eine Atlantis-Mission angeheuert. Er soll Commander Rourke und dessen Assistentin
Helga Sinclair in das versunkene Reich führen. Während der Reise entwickelt der schüchterne Schreibtischtäter immer
mehr Helden-Qualitäten. Und so wird er schließlich zur einzigen Hoffnung für Prinzessin Kida und das Inselreich.
Denn leider muss Milo erkennen, dass keineswegs edler Forschergeist, sondern reine Profitgier seine Kollegen antreibt...
Der 40. Disney-Animationsstreich ist weder Märchen wie 'Dornröschen' noch eine Saga wie 'Der König der Löwen'.
Gary Trousdale und Kirk Wise haben in ihrer dritten Regiearbeit ein tricktechnisch imposantes Werk geschaffen,
das spektakuläre Szenen bietet, wie man sie aus Filmen wie 'Indiana Jones' kennt. Dennoch bleibt 'Atlantis' ein
Disney-Film, und das bedeutet liebevoll gezeichnete Figuren, eine fantastische Welt voller überraschungen und
Geheimnisse sowie hervorragende Synchronstimmen. Perfekt gemachte Unterhaltung für Groß und Klein. |
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Lilo & Stitch (2002)
OT: Lilo & Stitch |
Videowoche: Der renitente Stitch, misslungenes Ergebnis eines außerirdischen Gen-Experiments,
landet auf seiner Flucht durchs All auf Hawaii. Die ebenfalls wenig angepasste, Elvis-versessene Waise Lilo, die mit ihrer
überforderten Schwester zusammenlebt, holt den vermeintlichen Hund Stitch aus dem Tierheim. Daraufhin verwüstet der
kleine, durchgeknallte Alien Lilos Umfeld, bevor er langsam begreift, was Liebe und Zusammenhalt bedeuten. Doch
schon bald bedrohen sowohl das Sozialamt als auch extraterrestrische Fahnder die zarte Freundschaft.
Eingefleischte Disney-Fans werden vom Regiedebüt von Chris Sanders und Dean DeBlois überrascht sein, tragen
deren Titelhelden doch deutlich anarchische Züge. Das Knubbel-Rumpelstilzchen Lilo und das amoklaufende,
Gremlin-artige Alien Stitch lassen den Zuschauer ob ihres unkonventionellen Charmes beinahe vergessen,
dass es den Regisseuren um so ernste Themen wie soziale Nöte und familiäre Schwierigkeiten geht. So wird
das technisch und zeichnerisch brillante Märchen vor allem etwas ältere Animations-Freunde begeistern. |
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Peter Pan 2 - Neue Abenteuer im Nimmerland (2002)
OT: Return to Neverland |
film.de: Um seinem großen Erzfeind Peter Pan endgültig eines auszuwischen, plant
der grimmige Käpt`n Hook, die kleine Wendy nach Nimmerland zu entführen. Der Pirat mit der Hakenhand hat allerdings
nicht bedacht, dass Wendy mittlerweile erwachsen geworden ist. Also schnappt er sich fälschlicherweise deren
Tochter Jane. Die wollte nie so recht an die Nimmerland-Geschichten ihrer Mutter glauben und ist daher äußerst
verblüfft, als sie plötzlich Käpt`n Hook, Peter Pan und den verlorenen Jungen gegenüber steht. Obwohl Jane den
grünen Lausebengel, der für immer ein Kind bleiben will, schnell in ihr Herz schließt, will sie doch alsbald
wieder nach Hause. Dazu muss sie in Nimmerland aber noch einige spannende Abenteuer bestehen...
Fast 50 Jahre ist es her, dass die Disney-Studios ihren Zeichentrick-Klassiker "Peter Pan" (1953) in die Kinos
brachten. Für eine zunächst vorgesehene Videoauswertung sind die Zeichnungen einfach zu beeindruckend, die
gesungenen Lieder zu zauberhaft und die Story zu actionreich, um nicht auch im Kino gezeigt zu werden.
Zwar reicht die Geschichte nicht an das meisterhafte Original heran, aber dafür gibt es ein durchaus gelungenes
Wiedersehen mit vielen alten Freunden - und neuen Feinden. Das gefräßige Krokodil mit der verschluckten Uhr wurde
durch eine wabbelige Krake ersetzt, die ihr Kommen durch rhythmisches Ploppen ankündigt. Dass Jane für den
im Zweiten Weltkrieg angesiedelten Plot viel zu keck und modern gezeichnet ist, wird die junge Zielgruppe
großzügig übersehen. Ein bisschen Kitsch, ein bisschen Musik und durch die Bank liebenswerte Charaktere -
genauso wollen wir Disney-Unterhaltung sehen!
Kein "Disney Meisterwerk", obwohl im Kino gezeigt, in den USA wurde Peter Pan 2 jedoch lediglich als Video/DVD-Film
veröffentlicht. |
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Der Schatzplanet (2002)
OT: Treasure Planet |
amazon.de: Disney legt hier einen Animationsfilm vor, der sich über
weite Strecken nicht hinter einem ausgewachsenen Piratenfilm zu verstecken braucht.
Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit bis die Kreativen aus dem Haus der Maus sich des 1883 von Robert Louis Stevenson
verfassten zeitlos spannenden Abenteuer-Klassikers Die Schatzinsel annehmen würden. Allerdings wandelte sich die Insel
unter den fähigen Händen von Ron Clements und John Musker (Arielle, Aladdin u.a.) zu einem sagenumwobenen Planeten.
Der 15-jährige Jim Hawkins gerät öfter als ihm gut tut mit dem Gesetz in Konflikt und macht seiner Mutter das
Leben schwer. Als ihm eines Tages eine geheimnisvolle Kugel in die Hand fällt, die eine Raumkarte zum legendären
Schatzplaneten des berüchtigten Piraten Flints offenbart, macht er sich an Bord des eleganten Schiffes R.L.S. Legacy
auf die Suche nach dem Schatz. Eine Reise, auf der aus dem zornigen Jungen ein verantwortungsbewusster junger Erwachsener
wird, der sich anerkannt fühlt.
Die Macher haben die Insel zum Planeten umfunktioniert und die Handlung in eine imaginäre Zukunft zu verlegt,
in der Menschen und alle erdenklichen Rassen auf fernen Planeten zusammenleben. Ihre Raumschiffe gleichen klassischen
Piratenschiffen. Der Schatzplanet geht in Sachen Action und unheimliche Finsterlinge noch den ein oder anderen Schritt
weiter als ein Jahr zuvor Atlantis. Während Jims waghalsige Surf-Aktionen locker an das Pod Race aus Star Wars - Episode I
erinnern, vergisst man bei den Raumschlachten durchaus, dass man sich in einem Animationsfilm befindet. Irgendwie bewegt
sich Disney mit Der Schatzplanet wieder ein Stück weiter in die Richtung des abtrünnigen Don Bluths (Feivel). Auch er hatte
mit einem Film wie Titan A.E. erfolglos (?) beweisen wollen, dass Zeichentrickfilme keineswegs nur ein Fall für Kinder
sind... |
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Das Dschungelbuch 2 (2003)
OT: The Jungle Book 2 |
film.de: Obwohl Mogli im Menschdorf eine Familie und viele Freunde
gefunden hat, vermisst er das lustige Dschungelleben. Und auch der Bär Balu ist fest entschlossen, seinen
kleinen Freund zu finden und ihn nach Hause zurück zu holen. Doch den Kindern in der Menschensiedlung ist
es strengstens untersagt, sich auch nur in der Nähe des Dschungels aufzuhalten. Eines Tages taucht Balu im
Dorf auf und Mogli beschließt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen...
"Das Dschungelbuch" gilt als der erfolgreichste Kinofilm in Deutschland. Seit seiner Premiere 1967 sahen
den Disney-Klassiker bisher über 27 Mio. Kinogänger. Mit jahrzehntelanger Verspätung folgt jetzt die
Fortsetzung. Die Story setzt dabei exakt dort an, wo der erste Teil aufhörte und führt das Menschenkind
zurück zu seinen alten Freunden. Tatsächlich gibt es ein Wiedersehen mit allen bekannten Figuren und der
Balu`s Superhit "Probier`s mal mit Gemütlichkeit" wird nicht weniger als dreimal intoniert. Mit seiner
angenehmen Laufzeit von 72 Minuten, seiner bunten Bilderpracht und den schwungvollen Liedern ist die
Fortsetzung besonders für ein ganz junges Publikum interessant. Zuschauer, die mit dem Original aufgewachsen
sind, werden hingegen eher enttäuscht sein.
Auch dieser Kinofilm ist kein "Disney Meisterwerk", da er in den USA wie "Peter Pan 2" lediglich als Video/DVD-Film
veröffentlicht wurde. |
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Bärenbrüder (2004)
OT: Brother Bear |
focus.de: Story: Durch einen tragischen Unfall wird Kenais Bruder von einem Bären getötet
– der ungestüme Junge schwört Rache. Doch dann passiert Unglaubliches: Kenai wird auf magische Weise selbst in einen Bären
verwandelt. Und aus der neuen Sicht sieht die Welt ganz anders aus: Um sich auf vier Tatzen zurechtzufinden und wieder
ein Mensch werden zu können, muss Kenai sich mit einem vermeintlichen Erzfeind anfreunden, dem jungen, sehr gesprächigen
Grizzly Koda, der auf der Suche nach seiner Mutter ist.
Kritik: Die Zeichner in der Disney-Filiale von Orlando, Florida, haben alles gegeben: Nach Entwürfen des Hamburgers
Harald Siepermann zauberten sie tiefe Wälder und grandiose Bergketten, Gletscher und Wasserfälle aufs Papier, kolorierten
Landschaften und wilde Tiere und die mystischen Rituale der amerikanischen Ureinwohner mit satt leuchtenden Farben.
Traditionelle Handarbeit, Bild für Bild, detailversessen. Bis aus Abertausenden von Einzelzeichnungen „Bärenbrüder“
entstand, eine Hymne an die Natur, an Freundschaft und Toleranz. Die US-Kritiken waren wohlwollend, das amerikanische
Publikum mochte die Story. Den 258 Disney-Zeichnern aus Orlando hat es nichts genützt, sie wurden inzwischen aus
Kostengründen entlassen |
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Die Kühe sind los (2004)
OT: Home on the Range |
stadtmagazin.de: Auf der Patch-of-Heaven-Farm ist die Welt noch in Ordnung. Bis den
Bewohnern ein Räumungsbefehl zugestellt wird. Outlaw Alameda Slim will sich den Besitz unter den Nagel reißen.
Aber da hat er die Rechung ohne die drei Kühe, den in Martial Arts bewanderten Hengst Buck und einige auf der
Farm lebende Tiere gemacht. Die liefern sich mit Kopfgeldjäger Rico einen Wettstreit, wer Alameda Slim das
Handwerk legt...
Kritik: Das 44. abendfüllende Disney-Meisterwerk läutet das Ende einer Ära ein, denn dies wird
der vorläufig letzte handgezeichnete Trickfilm aus dem Mouse-Haus sein. Während die vertraute "Tiere in Gefahr
wachsen über sich selbst hinaus"-Story ansprechend ist, wirkt die künstlerische Umsetzung in ihrer doch eher
flachen Zweidimensionalität im Vergleich zum superben Pixar-Standard lediglich durchschnittlich, gleichzeitig
aber auch auf charmanteste Weise altmodisch. Interessanterweise erinnern nicht nur der kantig-eckige Zeichenstil,
sondern auch manche der Cowboy-Figuren an die "Looney Tunes"-Cartoons aus dem Konkurrenzhaus Warner. Was
natürlich nicht fehlen darf, sind ins Ohr gehende Musicalnummern, die von Alan Menken komponiert und unter
anderem im Original von Bonnie Raitt und K.D. Lang gesungen werden. Insgesamt drängt sich der Eindruck auf,
dass die vor langer Zeit von Disney perfektionierte Erfolgsformel kaum Raum lässt für kreativ-originelle Abstecher
wie zuletzt in "Lilo & Stitch". Schade!
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Hiermit ist zumindest diese Liste der Disney Meisterwerke
für abgeschlossen erklärt. Die möglicherweise später produzierten CGI-Filme, wie "Himmel und Huhn"
(OT: Chicken Little, 2005) haben in meinen Augen nichts mehr mit den ursprünglichen Werken von Walt Disney zu tun und
werden dieser Liste daher nicht mehr angefügt!
Zu bemerken bleibt, dass die neueren Fortsetzungen von Disney-Meisterwerken z.B. Tarzan 2 (2005), Lilo & Stitch 2
(2005), Bambi 2 (2005) oder Der König der Löwen 2 & 3 (2003 & 2004), die nur für
Direkt-DVD/Videovermarktung produziert wurden, seit etwa 2004 eine bemerkenswerte
Qualität vorweisen. Da liegt die Vermutung nahe, dass die Zeichenkünstler der Kinofilme nun in den
DisneyToon Studios sitzen.
Bei früheren Fortsetzungen wie Atlantis 2 (2003) gab es himmelweite Qualitätsunterschiede im Vergleich
zum Original!
Daher dürfen die geplanten Fortsetzungen zu Bärenbrüder (2006), Cap & Capper (2006) und sogar
Aristocats (2007) wohl mit Freude auf DVD erwartet werden! Ich wünsche uns allen daher weiterhin schöne
Stunden bei guten Disney-Trickfilmen! :)
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