B e r u f :    S t e u e r f a c h

Voraussetzungen / Ausbildung
 

Die Voraussetzung zur Ausbildung ist lediglich die "Mittlere Reife". Von vielen Büros werden aber bevorzugt Bewerber zur Ausbildung eingesetzt, die eine Wirtschaftsschule, z.B. das Berufskolleg I besucht haben. Ebenfalls keine Seltenheit, meiner Meinung nach aber bereits überqualifiziert, sind Bewerber mit Abitur.

Prinzipiell sind die Chancen einfach höher, dass Euer Chef Euch ernsthaft fördert, wenn Ihr eine gewisse theoretische Ahnung von der Materie habt - ich kann das BK I also absolut empfehlen.

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Nach der schulischen Prüfung gibt es noch eine schriftliche und mündliche Kammerprüfung. Die Schulfächer teilen sich vor allem in die Bereiche:

  • Allgemeine/Betriebliche Wirtschaftslehre
  • Steuerlehre
  • Buchführung/Rechnungswesen

Die weiteren Fächer sind z.B. Deutsch und Religion/Ethik.

Hier gibt's noch ein ausführliches PDF-File der Steuerberaterkammer:
Download: Ihr Beruf - Steuerfachangestellter


 

Tätigkeiten
 

Die täglichen Aufgaben einer/s Steuerfachangestellten sind:

Finanzbuchhaltung:
    Kontieren der Belege eines Mandanten, meist monatlich. Dabei werden den
    Ein- und Ausgaben Konten einer Bilanz/Einnahmen-Überschuss-Rechnung
    zugeordnet, das ganze am PC erfasst, um später eine Bilanz/EÜR
    erstellen zu können. Es wird vor allem mit den Kontenrahmen SKR03
    und SKR04 gearbeitet. Beispielsweise sind Telefonkosten im SKR03 auf
    Konto 4920, im SKR04 auf Konto 6820 zu buchen.

Lohnbuchführung:
    Erstellung von Lohnabrechnungen, Lohnsteueranmeldungen, Beitragsnach-
    weisen, Sozialversicherungsmeldungen, Berufsgenossenschaftsmeldungen,
    Lohnsteuerkarten-Bescheinigungen, Nachweisen für das Arbeitsamt
    und Beratung der Mandanten in diesem Bereich.

Steuererklärungen:
    Erstellung von Einkommensteuer-, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer- und
    Körperschaftssteuererklärungen. Ebenfalls werden Einheitliche und
    gesonderte Feststellungen der Einkünfte, Eigenheimzulage-Anträge
    oder Lohnsteuerermäßigungsanträge erstellt. Natürlich werden
    auch die Steuerbescheide vom Finanzamt sorgsam geprüft.

Bilanzerstellung:
    Die Erstellung einer Bilanz oder EÜR mit modernster Software ist
    ebenso Bestandteil wie die Anlagenbuchführung über die Betriebs-
    und Geschäftsausstattung. Kostenrechnungsauswertungen und Führung
    von Offene Posten-Listen (OPOS) sind weitere Aufgabenfelder.

Sonstiges:
    Besonders in kleineren Steuerberatungsbüros ohne eigenes Sekretariat
    ist es nicht unüblich auch den Postausgang und die Fristenkontrolle
    zu übernehmen. Größenunabhängig wird auch meist die
    EDV-Betreuung mindestens einem Angestellten übertragen.


 

Aufstiegs-Chancen - der Weg nach oben
 

Die Steuerberaterkammer kennt natürlich nur einen Weg: über den Steuerfachwirt zum Steuerberater.

Aber mit der Ausbildung Steuerfachangestellter kann man sich natürlich in weitere Bereiche fortbilden. Um flexibel zu sein (sprich den Weg in die Wirtschaft/Industrie offen zu halten) bietet die IHK Fortbildungen zum Geprüften Bilanzbuchhalter / IHK an. Ebenfalls kann man natürlich Abendschulen zum Betriebswirt besuchen oder gar über die Berufsakademie erneut eine Ausbildung zum Diplom-Betriebswirt (BA) Fachrichtung Steuern machen, was aber durch Blockunterricht auf's Gehalt drückt. Weitere Bereiche sind Finanzwirt oder gar Volkswirt - mit der Grundlage Steuerfachangestellter hat man sich jedenfalls viele Möglichkeiten geschaffen.

Da ich die Fortbildung zum Bilanzbuchhalter vorziehe, hier noch zwei Info-Links:
www.bilanzbuchhalter.de
BerufeNet: Bilanzbuchhalter


 

Warum mich der Beruf überzeugt
 

Hier einige Punkte, die den Beruf für mich besonders interessant machen:

  • Arbeit ist immer vorhanden, dieser Beruf ist sogut wie krisensicher, denn auch bei Verlusten muss eine Steuererklärung gemacht werden - arbeitslos wird man hier praktisch nie!
  • Das Aufgabenfeld ist abwechslungsreich, man hat auch regelmäßig Kontakt zur Mandantschaft, wenn auch vorwiegend am Telefon.
  • Man lernt verschiedenste andere Berufe kennen, da Mandanten aus allen Branchen betreut werden.
  • Bei einer guten Mandantenbeziehung wird einem viel Vertrauen entgegengebracht, was zu interessanten Gesprächen führen kann.
  • Es wird fast ausschliesslich mit modernen Programmen am Computer gearbeitet.
  • Da die arbeitsintensivsten Phasen am Jahresanfang sind, kann man im Sommer problemlos Urlaub machen ;)
  • Man hat meistens weibliche Kolleginnen, die im Normalfall auch gute Teamworker sind.
  • In einem Büro mit gutem Betriebsklima hat man täglich viel zu lachen :)

Es gibt sicher noch weiter Gründe, aber ich denke diese Punkte sprechen bereits für sich.


 

Meine Arbeitsstellen
 

meine bisherigen Arbeitsstellen findet ihr unter diesem Link:

Meine Arbeitsstellen, mit zahlreichen Bildern!


 

Bitte die rechtlichen Hinweise beachten!     [aktualisiert am 08.03.2003]