3. Die Entwicklung der Moonlightning BBS |
|
3.1 Wie alles begann:
1994:
Aufgrund der Bitte eines Freundes, an seiner Stelle eine Mailbox als Support-Center für seine Kunden zu
betreiben, rutschte ich nicht nur in die DFÜ, nein auch allgemein in die EDV-Szene hinein. Praktisch ohne
größere Computerkenntnisse wurde ich flugs zum SystemOperater eines Online-Systems. Nach einem Crashkurs
in EDV und DFÜ konnte ich an "meiner" Mailbox nicht allzuviel selbst ausrichten - somit lernte ich die DFÜler-
Szene selbst auch erst als Benutzer anderer Boxen kennen. In meiner ersten besuchten Mailbox (Gingi BBS) entstand
auch gleich mein bis heute verwendetes Pseudonym (welches man online als meist kürzere und eindeutigere Form der
Identifizierung benutzt). Jedenfalls formte ich aus der englischen Übersetzung meines Berufsbereichs "tax"
(= Steuern) mein Pseudonym und personifizierte es mit einem angehängten "y" zu " Taxy". |
|
|
|
Fortan lernte ich Mailboxen und viele nette Leute kennen, eine der ältesten bis heute "gepflegten" Bekanntschaften
hieraus ist wohl Pastaman, den ich bereits in den Anfangstagen in der Gingi BBS traf... Anhand der Nutzung anderer Mailboxen
fand ich schnell heraus, was mir gefiel und was mir fehlte - und wollte dies alles in meiner eigenen Mailbox besser machen.
Nun, da will ich keinem was vormachen: zunächst hatte ich keinen blassen Schimmer wie ich überhaupt etwas
ändern konnte und so stellte ich meine Wünsche zur Umsetzung an den eigentlichen Macher hinter der Mailbox: Jan.
Dies wirkte sich so aus, dass ich aus dem zunächst angedachten Namen "Service BBS" sehr schnell ein "Moonlightning
Service BBS" herausschlagen konnte ("Moonlighting" ist der engl. Titel meiner damaligen Lieblingsserie "
Das Model und der Schnüffler". Das noch ein "n" reingerutscht ist war tatsächlich ein Versehen! Die daraus
folgende Übersetzung "Mondgewitter" hatte allerdings auch was). |
|
|
|
Als sich nach kurzer Zeit rausstellte, dass erstmal keine Kunden zu betreuen sind, flog auch das Wort "Service" sehr
schnell wieder aus dem Namen raus, doch eins nach dem anderen: Die Mailbox startete mit Remote Access unter DOS als
Basis-Software. Das Tolle dort waren die Tetris-Duelle, die man sich hier geben konnte (meist mit Jan, der auch seinen
Heiden-Spass daran hatte) :). So begann es, dass bis tief in die Nacht am PC gespielt und gechattet wurde - die Faszination
an dieser neuen Welt sorgte für eine unglaubliche Standhaftigkeit was das Wachbleiben anging. Mit der richtigen Musik
(meist was ruhiges wie z.B. Felidae von Boy George oder der Blade Runner-Soundtrack von Vangelis, die zu dieser Zeit
stundenlang für die richtige Atmosphäre sorgten) verflogen die (Nacht-)Stunden dann auch wie im Nu (und wer
schläft sündigt bekanntlich nicht!).
|
|
|
| Die ersten User warb ich in den bereits bis dahin kennengelernten Mailboxen
wie die Space Academy, Qualle's Metal Grave, ThomaS' L00ser's Inn (alle in Freiburg) und Tachy's WSB (in Müllheim),
in dem ich sie bat, mein neues System
einmal anzuschauen. In der L00sers Inn war sogar zwischenzeitlich meine Mailbox-Rufnummer mit einem Makro hinterlegt, welches
die Zahlen in einen Spruch umwandelte, da ich dort meistens verstärkt auf "Beutezug" nach neuen Usern ging, was dem SysOp
dort nicht so gefiel). Im Chat konnte man dann auch im handumdrehen Stunden verprassen und neue Leute kennenlernen, Gedanken
austauschen und im Schatten der Anonymität auch über sehr persönliche Themen sprechen...
|
|
|
|
Unter Remote Access hatten sich bereits einige Stamm-User eingefunden; so wirklich viel - vor allem was Jan mit dem System
vor hatte - liess sich allerdings nicht realisieren und er konfigierte GS-Box als neue Mailbox-Software. Die dort
standartmässig verwendeten Grafiken waren fast ausschliesslich hellgrau und alles wirkte wie betoniert - für
meinen Geschmack viiiel zu trist. Zum Jahreswechsel wurde der Software-Wechsel vollzogen und mit Ablauf des Jahres 1994
endete bereits die erste Phase der Moonlightning BBS.
|
|
|
|